Dead by Daylight

Dead by Daylight nimmt die grundlegenden Konventionen eines Horror-Slasher-Films und überträgt sie in ein asymmetrisches Wettkampfspiel. Aber in einer Wendung für das Genre sind die vier Personen, die die Überlebenden spielen, weitgehend hilflos, wenn sie gegen das Monster der Woche antreten müssen. Stattdessen verbringen die Überlebenden ihre Zeit damit, die Aufgaben zu aktivieren, die ihnen die Flucht von der Karte ermöglichen, während der Killer versucht sicherzustellen, dass niemand lebend entkommt.

Das Kernspielprinzip hier ist ziemlich standardisiert, aber es gibt viele Komponenten, die für Abwechslung sorgen, und die Umgebung wird größtenteils prozedural generiert, um sicherzustellen, dass sowohl die Killer als auch die Opfer sich erst orientieren müssen. Und obwohl die Aufgaben ziemlich standardisiert sind, entspricht das Tempo genau dem eines Slasher-Films. Die Opfer müssen zunächst vier Generatoren reparieren, dann einen Schalter betätigen und schließlich zum Ausgang entkommen. Dadurch entsteht ein natürliches Tempo, das zwar leicht anzunehmen ist, aber dennoch eine ordentliche Portion Improvisation erfordert. Während das Spiel frühzeitig damit beginnt, dass die Opfer über die Karte hasten, um die Ziele zu finden, und der Killer verschiedene Hotspots auf der Karte im Auge behalten muss, führen die letzten beiden Abschnitte zu Engpässen, die direkte Konflikte erzwingen. Trotz der übermächtigen Fähigkeiten der Killer bedeutet das Ungleichgewicht der Zahlen, dass keine Seite einen garantierten Sieg hat.

Diese Engpässe zwingen die Spieler auch, über ihre eigenen Interessen nachzudenken. Es gibt nur einen Killer, was bedeutet, dass der Einsatz anderer Spieler als Ablenkungsmanöver eine effektive und manchmal notwendige Wahl ist. Das bedeutet auch, das Risiko und den Nutzen von Aktionen abzuwägen. Der Killer muss gefangene Überlebende an bestimmten Fleischhaken opfern, und es gibt eine wirkliche Spannung bei der Entscheidung, ob man einen Mitüberlebenden retten oder sich auf die unmittelbaren Ziele konzentrieren sollte, während der Killer abgelenkt ist. Die Charaktere haben einige Chancen, an den Haken überleben zu können, aber der dritte führt zum automatischen Tod. Und wenn Charaktere sterben, bleiben sie tot.

Obwohl Dead by Daylight mit einer eher bescheidenen Auswahl an Charakteren begann, hat es sich in den darauffolgenden Jahren erheblich erweitert. Es gibt Dutzende von Killern zur Auswahl. Jeder hat seine eigenen einzigartigen Fähigkeiten, und viele sind Horrorfilmmonster, die aus beliebten Franchises stammen. Viele bringen sogar einzigartige Karten mit, die Erinnerungen an beliebte Filme wachrufen. Zudem gibt es 20 Überlebende zur Auswahl. Ihre Fähigkeiten sind vielleicht nicht so spektakulär wie die der Killer, aber es gibt definitiv Anpassungsmöglichkeiten. Alle veröffentlichten Charaktere haben Vorteile, die über die Spielzeit hinweg freigeschaltet werden können, und es gibt reichlich kosmetische Optionen. Insgesamt ist es ein ausgewogener und funktionsreicher Ansatz für asymmetrisches Gameplay, der es geschickt schafft, die Ästhetik und das Tempo eines Horrorfilms einzufangen.